Leidenschaftliches Bekenntnis zum Schreiben auf Papier

Auf der Frankfurter Messe Paperworld präsentiert sich die neu gegründete INITIATIVE SCHREIBEN erstmals der Öffentlichkeit. Der Verein hat sich die Förderung der Schreibkompetenz und der Handschrift auf die Fahnen geschrieben. Eine Zielsetzung, die ein großer Teil der Bundesbürger teilt: Eine überwältigende Mehrheit auch und gerade der jungen, von digitaler Kommunikation geprägter Milieus wünscht sich einer Studie des Instituts PRAGMA im Auftrag der INITIATIVE SCHREIBEN zufolge, dass künftig wieder mehr von Hand geschrieben wird. Die Pläne des Grundschulverbands, die Unterrichtung der Schreibschrift abzuschaffen, stoßen dagegen auf vehemente Ablehnung.

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Studie des Instituts PRAGMA im Auftrag der INITIATIVE SCHREIBEN aus dem Jahr 2013

Generation Smartphone liebt die Handschrift

Die Handschrift wird in Deutschland zutiefst wertgeschätzt und sie hat auch und gerade im digitalen Zeitalter ein hohes Zukunftspotenzial. Denn rund neun von zehn Bundesbürgern sagen: Handgeschriebenes ist von besonderem Wert. Und drei von vier Bundesbürgern wünschen sich, dass in Zukunft wieder mehr von Hand geschrieben wird. Das hat das in Reutlingen ansässige Institut PRAGMA in einer repräsentativen Studie für die INITIATIVE SCHREIBEN herausgefunden. In der Untersuchung hat das Meinungsforschungsinstitut im Jahr 2013 insgesamt 1017 Personen über 16 Jahren in ganz Deutschland befragt.

Es wäre gut, wenn die Menschen häufiger von Hand schreiben würden."

Handgeschriebenes ist von besonderem Wert

Die Meinung, dass Tastatur und Touchscreen auf Dauer zu einseitig sind und unsere Gesellschaft deutlich mehr Handschrift braucht, vertreten laut der PRAGMA-Studie keineswegs nur ältere Befragte. Im Durchschnitt der Bevölkerung stimmen 89 Prozent sehr oder eher der Aussage zu: „Handgeschriebenes ist von besonderem Wert“. Bei den 16- bis 30-Jährigen sind dies sogar 91 Prozent.

Auch bei der Forderung nach einem verstärkten Einsatz liegen die jungen Smartphone- und Internet-afinen Milieus vorn: 71 Prozent dieser Gruppe wollen, das künftig die Handschrift vermehrt Einsatz findet. Bei traditionelleren und passiveren Milieus sind es nur 69 Prozent. Am stärksten favorisieren die stark in der Gesellschaft engagierten Multiplikatoren-Milieus die vermehrte Verwendung der Handschrift (78 Prozent). Das zeigt: In der Handschrift steckt enormes Potenzial an gesellschaftlichem Interesse und Zuspruch. Gute Voraussetzungen für die neu gegründete INITIATIVE SCHREIBEN, die sich mit ihrem Programm die Förderung von Schreibkompetenz und -freude zum Ziel gesetzt hat.

Mit großen Bedenken blicken die Bundesbürger dagegen auf Pläne, in den Schulen die Schreibschrift abzuschaffen. 79 Prozent der Befragten stimmen laut der PRAGMA-Studie sehr oder eher der Aussage zu: „Es wäre schlecht, wenn unsere Kinder in der Grundschule keine Schreibschrift mehr, sondern nur noch Druckbuchstaben lernen würden.“ Bei den Frauen erreicht die Ablehnung entsprechender Vorhaben sogar 83 Prozent.

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