Zum Tag der Handschrift 2020

Zum Tag der Handschrift 2020 – Ein Wettbewerb
Liebesworte – handgeschrieben

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Sätze voller Nähe und Vernarrtheit

Ich, zum Beispiel, habe mich in einen Goldfisch verliebt. Er schwimmt im Aquarium eines Zoogeschäftes hier in der Nähe. Es sind noch ein paar andere Fische im Aquarium. Aber ihn erkenne ich natürlich sofort, oder soll ich sagen sie? Diese rotgolden leuchtenden Schuppen, der gelbe Ring, nein aus purem Gold ist er, um die Pupille und das immer kussbereit scheinende kleine Mäulchen…

Aber ich komme einfach nicht an ihn ran. Er oder sie ignoriert mich nicht nur. Sie weist mich ab. Wenn ich vorm Aquarium stehe, dann schwimmt sie in die hinterste Ecke und wendet mir ihre Schwanzflossen zu.

Ich glaube, ich muss ihm oder ihr einen Brief schreiben, einen Liebesbrief. Mit wasserfester Tinte, in fließender oder zumindest flüssiger Schrift, blaugrün vermutlich, das passt am besten zu den rotgoldenen Schuppen. Ich sehe sie schon vor mir, wie sie ihr süßes Mäulchen aufreißt, wenn er liest, was ich ihm zu sagen habe. »Geliebter Fisch, geliebte Fischin« müsste ich schreiben, aber…

Ich weiß noch nicht, was in dem Brief stehen soll. Ich will Fisch ja nicht erschrecken. Und ich muss wohl sehr einfache Worte wählen. Goldfische sollen nicht so intelligent sein. Aber dieser versteht, glaube ich, schon einiges von der Welt. Nur vom Fliegen wahrscheinlich nicht. Ich glaube, Fliegen macht Goldfischen Angst. Deswegen werde ich ihm nichts von meinem letzten Flug berichten, nach Griechenland. Überhaupt, denke ich, ist es Goldfischen in Griechenland zu warm.

Also was soll ich ihm schreiben? Wie schön er ist? Wie es mir geht, wenn ich ihn sehe? Dass er schöner ist als die Sterne am Himmel und süßer als ein Glas Honig? Aber vielleicht kennt er keinen Honig und hat die Sterne noch nie gesehen… Vielleicht einfach nur, dass sie oder er schön ist? Der schönste Goldfisch der Welt? Es geht ja schon bei der Anrede los. Was soll ein Wesen von mir denken, das ich mit »er,sie,es« anrede und mit »der, die das« bezeichne?

In was man sich doch alles so verlieben kann… Außer in einen Goldfisch zum Beispiel in ein Glas Nutella, in ein Alpenveilchen oder einen Zeisig, einen Ahorn oder eine Zwergziege, ein Okapi oder ein Armband, selten, aber manchmal, auch in einen Menschen…

Schauen wir uns um in der Welt der Dinge, Pflanzen, Tiere und Menschen: Sie sollen wissen, dass sie uns nah sind. Also bleibt nur eins: Ihnen Briefe zu schreiben, mit der Hand natürlich, damit sie wissen, dass wir es ernst meinen, Briefe voller Liebesworte, närrischen Geflüsters und Verrücktheiten. Wie das eben so ist, wenn man verliebt ist.

Worum es geht:

Die Initiative Schreiben e.V. startet einen Schreibwettbewerb zum Tag der Handschrift. Es geht um den verliebtesten, abgedrehtesten, verrücktesten Liebesbrief. Egal an wen er sich richtet. Es kann ein Kuscheltier oder ein Glas Konfitüre (auch Marmelade genannt oder im Schwäbischen Gsälz) sein, es kann ein Schlagbohrer oder ein Rasenmäher sein. Es dürfen auch Oma oder Ehemann sein oder die Person, die immer ganz hinten links im Bus sitzt.

Der Wettbewerb findet in zwei Altersgruppen statt:
a) Kinder und Jugendliche bis 14
b) Junge Erwachsene und Erwachsene

Aus jeder Gruppe werden die drei schönsten, verrücktesten und verliebtesten Liebesbriefe mit je einem Preis bedacht, den uns unsere Sponsoren zur Verfügung stellen. Die GewinnerInnen und weitere der schönsten Liebesbriefe (insgesamt bis zu 18) drucken wir im Originalformat in ein Heft (mit Angabe der VerfasserInnen oder anonym – wie gewünscht). Alle, deren Liebesbrief im Heft gedruckt wird, bekommen je zwei dieser Hefte kostenlos zugesandt.

Weitere Hefte sind in den teilnehmenden Papeterien und Buchhandlungen zum Preis von 5 € zu erwerben.

Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren bedürfen Einsendung, Veröffentlichung und Namensnennung der schriftlichen Zustimmung eines Erziehungsberechtigten.

Zum (Auswahl-)Verfahren

Für Kinder und Jugendliche:
Die Briefe sollten nach Möglichkeit im Rahmen des (Deutsch-)Unterrichtes geschrieben werden. Jede teilnehmende Klasse/Schule wählt bis zu drei Briefe aus, die dann an die Initiative Schreiben versandt werden.

Für Erwachsene:
Fragen Sie in Ihrer Papeterie oder Buchhandlung nach, ob sie an dem Schreibwettbewerb teilnimmt. Jede teilnehmende Papeterie/Buchhandlung sucht aus den abgegebenen Briefen drei aus, die an die Initiative Schreiben versandt werden.

Bei der Initiative Schreiben e.V. wählt eine kleine Jury aus jeder der Gruppen jeweils drei Briefe für die Preise und insgesamt jeweils neun Briefe für den Druck aus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der Tag der Handschrift: 23.01.2020 (Poststempel).

Es handelt sich ausdrücklich nicht um einen Literaturwettbewerb. Prämiert wird also nicht zuerst der Stil, sondern mehr die Idee und deren Ausführung.
Papeterien/Buchhandlungen können die gedruckten Hefte zum Einkaufspreis (Selbstkostenpreis) von 3 € bei der Initiative Schreiben erwerben, der Endverkaufspreis beträgt 5 €.

Downloads:

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